Nationalsozialistische Judenverfolgung in Ostgalizien 1941-1944: Organisation Und Durchfuhrung Eines Staatlichen Massenverbrechens (Studien Zur Zeitgeschichte) (German Edition)
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Trotz eines halben Jahrhunderts Holocaust-Forschung ist das Geschehen an den konkreten Tatorten des Massenmordes in Polen und in der Sowjetunion immer noch wenig erforscht. Die Juden in Ostgalizien sind vor allem durch ihre hervorragenden Kulturleistungen bekannt geworden. Daf�r stehen Namen wie Joseph Roth und Man�s Sperber. V�llig unbekannt hingegen sind die Geschehnisse unter deutscher Besatzung, als diese Volksgruppe, die �ber eine halbe Million Menschen z�hlte, in weniger als drei Jahren erbarmungslos ausgerottet wurde. Dieter Pohl zeichnet in seiner Studie die Organisation und Durchf�hrung dieses Massenverbrechens detailliert nach. Er kann sich dabei auf eine F�lle von Aktenmaterial st�tzen, denn die T�ter haben mehr Dokumente hinterlassen, als man bisher vermutet hat. Der Autor hat umfangreiche Recherchen in deutschen und in den zug�nglich gewordenen osteurop�ischen Archiven durchgef�hrt und dar�ber hinaus die gesamte, oft zu wenig beachtete, osteurop�ische Forschungsliteratur verarbeitet. Die umfangreichen Akten aus den Ermittlungsverfahren, die nach 1945 durchgef�hrt wurden, erlauben eine differenzierte Darstellung des Verhaltens der am Massenmord Beteiligten. Der Autor schildert, wie ein zahlenm��ig schwacher deutscher Besatzungsapparat der j�dischen Minderheit alle Lebensgrundlagen entzog und die Polizei in enger Zusammenarbeit mit der Zivilverwaltung und anderen Beh�rden den Massenmord durch Erschie�ungen und Deportationen in Vernichtungslager organisierte. Die T�ter handelten zwar nach Vorgaben aus Berlin, hatten jedoch gro�e Handlungsspielr�ume vor Ort. Kennzeichnend ist die breite Beteiligung des Personals der Besatzungsherrschaft am Morden, das keineswegs nur das Gesch�ft weniger Spezialeinheiten war. Entscheidende Bedeutung f�r die Radikalisierung des Antisemitismus hatte die korrupte, von Entb�rokratisierung und Improvisation gekennzeichnete Besatzungsherrschaft. Der Autor kann nachweisen, da� von einer Geheimhaltung der "Endl�sung" keine Rede sein kann. Vielmehr waren die Morde im Osten weithin bekannt, genaue Informationen drangen ins Reich und in die ganze freie Welt.