Deutsche Kulturpolitik Im Besetzten Paris 1940-1944: Film Und Theater (Pariser Historische Studien) (German Edition) (Pariser Historische Studien, 63)
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Die deutsche Kulturpolitik im besetzten Paris 1940-1944 gestaltete sich widerspr�chlich. W�hrend sie kurzfristig aus taktischen Gr�nden der Sicherung von Ruhe und Ordnung das franz�sische Kulturleben aufrecht erhielt, strebte sie langfristig die Verbreitung deutscher Kultur in Frankreich und die Errichtung einer deutschen "kulturellen Hegemonie" in Europa an. Kathrin Engel behandelt neben den Eingriffen der Besatzungsmacht in das franz�sische Film- und Theaterleben schwerpunktm��ig den Versuch, die Franzosen mit Hilfe deutscher Theaterst�cke und Filme von einer angeblich h�her stehenden deutschen Kultur zu �berzeugen. Dem milit�rischen Sieg �ber Frankreich sollte gerade in Paris, der Kulturhauptstadt Frankreichs, ein geistig-kultureller Sieg hinzugef�gt werden. Die deutsche Kulturpropaganda, die letztlich zu Lasten des franz�sischen Kulturlebens durchgesetzt werden sollte, war Gegenstand intensiver Kompetenzstreitigkeiten der deutschen Dienststellen und Funktionstr�ger in Berlin und Paris. Obwohl deren Vertreter vor Ort zum Teil erstaunlich autonom handelten, geh�rt die Vorstellung, im besetzten Paris h�tten frankophile deutsche Offiziere eine besonders milde Kulturpolitik betrieben, in das Reich der Legenden. Die deutsche Kulturpolitik im besetzten Paris bildete keineswegs, wie vielfach angenommen, ein mildes Gegengewicht zu einer h�rteren deutschen Besatzungspolitik. Vielmehr folgte sie, wie diese Studie deutlich macht, der sich im Laufe der Okkupation mehr und mehr versch�rfenden allgemeinen Besatzungspolitik.